Für die Olympischen Winterspiele überstrahlt Marbach die Eiszeit

Die Olympischen Spiele in Marbach eröffneten mit einem Feuerwerk (Damenriege und Gymnastik Bühne), mit dem Einzug der Nationen und den Olympischen Ringen im Mittelpunkt. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Es war die Idee der Turnerveteranen Sepp und Fredy, Olympische Winterspiele nach Marbach zu holen. Nachdem die Organisation am Jugendturnfest derart gut geklappt hatte, sollte ja auch dieser Grossanlass nur ein Klacks sein.

Marbach punktete mit seinem Bewerbungsvideo mit den eiskunstlaufenden, bobfahrenden und curlingspielenden mittleren Knaben und den vielseitigen Sportstätten. Das Biathlonzentrum sollte auf der Altstätter Gesa eingerichtet, für das Skifahren die Infrastruktur in Oberegg genutzt werden und das Olympische Dorf auf dem Campingplatz am Baggersee entstehen. Zudem versprachen die Organisierenden 150 Schneetage. Sepp hatte einen Plan und schon alle alten Kühlschränke des Tals (Turnende) eingesammelt.

Doch dann brach in Marbach aus Versehen eine Eiszeit aus. Die Temperaturen sanken auf minus 40 Grad – mehr als ideale Bedingungen für die strahlend über den Dorfbach rasenden Elki-Bobfahrer und die süssen Königspinguine (Kitu), die erstmals durchs Rheintal watschelten. So musste sich für das Skivergnügen am auf die Bühne gezauberten Oberegger Skilift mit Skigymnastik aufgewärmt werden (Jugi klein). Eine Lawine (Getu Beginner, Aktive und Einsteiger) traf zum Glück die Sportstätten nicht, begeisterte dafür die Zuschauenden umso mehr. Ein Forschungsteam begleitete die Spiele (Gymnastik 1.-Gix und klein). Wie soll die Temperatur angehoben werden, so dass die Eröffnungsfeier bei -5 Grad ausgetragen werden kann?

Zuschauende kamen auf die Bühne – darunter gar Rebsteiner und der langjährige, ehemalige Velomech – und trampelten auf dem Hometrainer: Die Klimaerwärmung (Gymnastik Gruppe Jugend & Aktive) liess nicht lange auf sich warten. So bauten die Inuit (Jugi mittlere und grosse Mädchen) das Olympische Iglu-Dorf auf. Mit den wärmeren Temperaturen kam es dann aber auch zu einem Schneesturm (Gymnastik gross und Girls).

Die Getu-Fortgeschrittenen zeigte ihr Können als Mammuts und die grossen Knaben scheuten die Arbeit beim Aufbau der Wettkampfanlagen nicht, im Gegensatz zu den Turnern. Diese, ansonsten durch ihren Arbeitsfleiss bekannt, tauchten nicht auf. Die Angst, Bier könnte auf der Baustelle einfrieren, war zu gross.

Natürlich besuchte auch Klimaschutzaktivistin Greta das Olympiazentrum. Dort hiess es: Wir protestieren auf allen Vieren oder das Klima ist am Arsch.

Doch schliesslich konnten Sepp und Fredy dennoch nach Zürich reisen und die verschiedenen Nationen abholen (Frauen- und Männerriege).

Wieder einmal verstand es der STV Marbach, seinem Publikum einen farbenfrohen, abwechslungsreichen und mit turnerisch vielen Höhepunkten bereichernden Abend zu zeigen. Das Fest ging später in der Mehrzweckhalle weiter.

Für einmal gab es eine spezielle Losziehung. Nach der Unterstützung des Gewerbes am Jugendturnfest gaben die STVler dem Gewerbe etwas zurück. Verkauft wurden Gummibärchen, deren Nummern später verlost wurden. Zu gewinnen gab es Gutscheine des örtlichen Gewerbevereins Girema.

Text und Bilder: Andrea Kobler

An der SM Vereinsturnen vom 3./4. September 2022 in Zug verwandelte sich die Bossard Arena und deren Aussengelände zu einem wahren Hexenkessel. Rund 3000 Turnerinnen und Turner aus 115 Vereinen kämpften in den Gymnastik- und Geräteturn-Disziplinen um den Finaleinzug und die nationalen Titel.

Lange hatten sich die Turnvereine gedulden müssen, bis sie sich wieder in diesem Rahmen messen konnten. Hochstehende Darbietungen, Gänsehaut-Momente und teilweise sehr knappe Entscheidungen prägten die beiden Tage an den Schweizer Meisterschaften Vereinsturnen (SMV).

Zum ersten Mal starteten zwei marbacher Gymnastikgruppen. An ihrem ersten Start an Schweizer Meisterschaften erturnten die Gymnastik Bühne mit einer sauber geturnten Vorführung die Note 9.05 und der 17. Rang in der Gymnastik Kategorie M (bis 10 Turner: innen).

Den Abschluss in der Vorrunde machte die Gymnastik Grossfeld. Die 18 Turner:innen zeigten eine synchron geturnte und ausdrucksstarke Vorführung im Rasen. Mit der hohen Note 9.78 erreichten Sie mit der dritthöchsten Gymnastiknote über alle Teilnehmenden Gymnastikvereine souverän den Finaleinzug und klassierten sich auf dem zweiten Zwischenrang in der Gymnastik Kategorie L (ab 16 Turner:innen).

Statt wie in der Vorrunde auf vier Wettkampfstätten verteilt, wurden die Finalvorführungen alle in der Zuger Eishockey-Arena ausgetragen. Beim Turnspektakel am Sonntag wirket der STV Marbach als einziger Mittel- und Oberrheintaler Vereine mit. Nochmals konnte die Marbacher Gymnastikgruppe eine hochstehende Leistung abrufen. Am Ende resultierte die Note 9.73 und der dritte Platz in der Gymnastik Kategorie L. Dem STV Marbach und seinem Leiter Reto Ebneter gelang so seinen neunten Podestplatz in Serie an nationalen Meisterschaften.

Rund 9000 Personen bevölkerten an diesen beiden Tagen das Wettkampfgelände in Zug – Die Wettkämpfe konnte alle auch per Live-Stream mitverfolgt werden. Die Zahlen zeigen: Vereinsturnen bleibt auch nach dem Corona-Bedingten Unterbruch voll im Trend.

SM Vereinsturnen 2023 in Oberriet

In rund einem Jahr findet die SM Vereinsturnen (nach 2016, damals organisiert vom STV Marbach in Widnau) zum zweiten Mal im Rheintal statt. Am 09./10. September 2023 erwartet Oberriet auf den Sportanlagen Bildstöckli 3000 Turner*innen und ebenso viele Zuschauer. Damit in Oberriet ein wahres Turnspektakel entsteht, werden im Aussengelände Zelte für Wettkampfanlagen und Tribünen für Zuschauer gestellt.

Organisiert wird die „SMV Oberriet 2023“ vom „Trägerverein STV Oberriet-Eichenwies / STV Kriessern“, zusammen mit einem regionalen OK unter der Leitung von Fränk Hofer aus Altstätten. Mit rund 400 Helfer:innen aus regionalen Vereinen freut sich das Rheintal auf einen weiteren grossen Turnanlass in der Region.